Korbball ist nicht, wie man denken könnte, einfach die deutsche Übersetzung für Basketball, sondern eine eigene Sportart. Ich beschreibe es immer, dass es eine Mischung zwischen Handball und Basketball ist. Vom Aufbau ist es dem Handball sehr ählich, der Korb ist jedoch dem Basketball ähnlicher. Wobei hinter einem Korbballkorb kein Brett ist, sondern er steht frei, so dass das Treffen recht viel Übung (und Glück) erfordert. Korbball wurde vor ca. 100 Jahren entwickelt und war einmal die von Frauen meistgespielte Sportart. Leider ist Korbball heute relativ unbekannt. Doch zumindest alle, die weiterlesen, wissen nun, was Korbball ist.

Korbball-Regeln:
Die Mannschaft besteht aus vier Feldspielern, einer Korbfrau und drei Auswechselspielern. Ein normales Spiel dauert 2 x 15 Minuten. Das Feld ähnlet dem Handballfeld, ist jedoch ein wenig kleiner. Statt eines Tores stehen zwei Körbe an den Ende des Feldes. Um den Korb zieht sich ein Kreis mit 3 m Durchmesser, den nur die jeweilige Korbfrau der Mannschaft betreten darf. Sie versucht nun, ähnlich einem "Torwart", durch Sprünge die Korbwürfe der gegnerischen Mannschaft abzuwehren. Das ist nicht immer einfach, eigentlich ist es ziemlich schwer, da der Korb eine Höhe von 2,50 m hat und eine Korbfrau nur eine Größe von 1,80 m haben darf.

Der Ball mit den gespielt wird, ist ein spezieller Korbball. Vergleichen würde ich ihn mit einem Männerhandball. Dadurch, daß man nur max. 6 Schritte mit dem Ball in der Hand machen darf, zeigt sich, daß Korbball ein Mannschaftssport ist. Nach den 6 Schritten mit dem Ball muss dieser abgegeben werden, entweder an jemanden aus der eigenen Mannschaft oder durch einen Wurf auf den Korb.

Bei einem Verstoß gegen die Regeln, gibt es, je nach Schwere des "Vergehens" entweder einen Freiwurf, einen 6-Meter-Strafwurd, einen 4-Meter-Strafwurf sowie gelbe und rote Karten. Grundsätzlich soll Korbball ein körperloser Sport für Frauen sein. Aber jeder, der schon mal gegen eine andere Mannschaft gespielt hat, merkt schnell, dass jeder ruppt, wenn der Schiedsrichter nicht schaut. Gefährlicher halte ich jedoch das Rumzicken bei einem reinen Frauensport.

'Mein' Korbball:
Prädestiniert durch meine Größe bin ich schon in frühen Jahren zur Korbfrau unser Mannschaft bestimmt worden und bemühe mich die Bälle abzufangen, aber wie gesagt, einfach ist das nicht. Jedoch habe ich den großen Vorteil, dorthin zu dürfen, wo andere nicht hin dürfen: in den Kreis. Die Korbfrau nimmt jedoch, anders als beim Hand- oder Fußball aktiv am Spiel mit, sie darf nur eben in den Kreis und hat in der Abwehr andere Aufgaben.

Zum Korbball bin ich damals, als ich noch jung war, durch ein paar Klassenkameradinnen. Natürlich spielen die heute alle nicht mehr... das muss ungefähr im Jahre 1992/1993 gewesen sein. Mit Ausnahme von ein paar Unterbrechungen habe ich auch durchgängig gespielt und bin daher wohl "ein alter Hase". Vielleicht liegt es daran, dass ich mich inzwischen nach jedem Punktspieltag wie ein mehrmals überfahrener Hase fühle. Nachdem sich meine Mannschaft nach der Saison 2004/2005 wegen Spielermangel aufgelöst hat, da wir nicht genug neue / alte Spieler aktivieren konnten, wechselte der verbliebene Rest zu einem anderen Verein. Die Saison 2005/2006 war äußert erfolgreich und nachdem sich meine neue Mannschaft an eine Korbfrau, die groß genug und Springen kann, gewöhnt hat, sind wir erfolgreich und erfolgreicher geworden. Es folgte ein Aufstieg in die Bezirksoberliga. Jetzt, eine Saison später, dürfen wir leider wieder mit einem Abstieg rechnen. Aber hey, das Leben geht weiter und in der nächsten Saison erspielen wir wieder den Aufstieg!

Das Wichtiges für mich am Korbball ist jedoch, dass ich mit netten Leuten einen Sport ausübe, der Spaß macht. Natürlich gewinne ich lieber als dass ich verliere, aber... wenn jeder sein Bestes gibt, es aber dennoch nicht reichte, dann ist das ärgerlich, aber kein Weltuntergang.

Die aktuellen Ergebnisse sind unter SIS-Korbball zu finden.